Metall, das normalerweise silbrig, kupfern oder golden glänzt, strahlt in ganz anderen Farben, wenn man es auf Nanogröße zerkleinert. Die jeweilige Größe der Nanopartikel bestimmt dabei, welche Farbe genau entsteht. Wissenschaftler des Max- Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart haben jetzt herausgefunden, dass sich die entstehenden Farben beim Metall Magnesium auch ändern lassen, ohne die Größe der Partikel zu variieren. Dazu ließen die Forscher um Dr. Laura Na Liu nanogroße Magnesiumpartikel mit Wasserstoff reagieren. Die Farbe des Magnesiums änderte sich, je nachdem, wie viel Wasserstoff sie hinzufügten.
Wie effektvoll dieser Vorgang in der Praxis ist, haben die Wissenschaftler anhand eines winzigen Bildes der Göttin Minerva – dem Logo der Max-Planck-Gesellschaft – gezeigt. Haar, Gesicht und Helm der Minerva aus nanokleinen Magnesiumpartikeln verschiedener Größe leuchteten in verschiedenen Farben. Mit Zugabe des Wasserstoffs änderten sich die Farben. Beispielsweise wurden die zuerst roten Haare der Minerva blau. Mit Hinzufügen von Sauerstoff ließ sich dieser Prozess wieder rückgängig machen. Mögliche Anwendungen sieht Laura Na Liu unter anderem in neuen Verschlüsselungsmethoden – ähnlich dem alten Prinzip der Zaubertinte – oder auch beim Schutz vor Fälschungen von Banknoten oder Medikamentenverpackungen.