Eine Forscherin der Universität Stuttgart hat jetzt spezielle Fassaden-Elemente für Hochhäuser entwickelt, die Regenwasser speichern und dadurch sowohl Innenräume als auch ganze Städte kühlen können. Insbesondere im Sommer kann dadurch sowohl Wasser als auch die Energie für Klima-Anlagen eingespart werden.
Die Fassaden-Elemente sind besonders leicht und werden an der Außenseite von Hochhäusern angebracht. Durch eine Folie wird Regenwasser, das in dieser Höhe meist seitlich auf die Fassade prallt, aufgefangen und dann in einen Speicher geleitet. An heißen Tagen wird dieses Wasser zurück in die Fassade gepumpt und kann dort verdunsten. Das sorgt für eine natürliche Abkühlung des Gebäudes und der direkten Umgebung.
Zudem kann überschüssiges Regenwasser auch aus dem Speicher direkt im Gebäude – etwa für Toiletten – verwendet werden. Dafür wird der Speicher, der etwa in Technik-Räumen aufgebaut wird, an den Wasser-Kreislauf des Gebäudes angeschlossen. Somit könnten auch ältere Gebäude mit den neuen Fassaden-Elementen nachgerüstet werden.
Untersuchungen an einem Hochhaus auf dem Campus der Universität Stuttgart zeigen, dass die Temperatur an der Fassade durch das Verdunsten des Wassers um bis zu 10 Grad Celsius gesenkt werden kann. In den kommenden Wochen sollen die Elemente erstmal auch an Glas-Fassaden getestet werden.