Deutschlands erstes Höchstleistungsrechenzentrum hat kürzlich seinen neuen Supercomputer „Hornet“ in Betrieb genommen. Er ist vier Mal schneller als der bisherige „Hermit“ und bietet seinen Nutzern aus Forschung und Industrie damit noch bessere Möglichkeiten, Antworten auf hoch komplexe Fragestellungen zu finden.
„Die Nachfrage der Wissenschaftler nach immer höherer Rechenleistung ist ungebrochen und mit Hornet kommen wir dieser Forderung entgegen“, erklärt Prof. Dr. Michael M. Resch, Direktor des HLRS. Die enorme Rechenkapazität des Computers kommt bei ganz unterschiedlichen Anwendungen zum Einsatz. Die Simulation chemischer Prozesse oder das Erstellen von komplexen Klimamodellen sind klassische Beispiele, aber neben Wissenschaft und Industrie profitieren auch andere Branchen. Erst in diesem Jahr hatte das Stuttgarter Animationsstudio M.A.R.K.13 den Rechner genutzt, um die Animationen des 80-minütigen Kinderfilms „Biene Maja“ herzustellen.
Mit einer Lese-und Schreibgeschwindigkeit von 150 Gigabyte und einer Rechenleistung von 3,8 Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde gehört „Hornet“ zu den schnellsten seiner Art in Europa. Weltweit belegt er den 16. Platz. Und die Rechner-Hornisse wird noch weiter an Fahrt gewinnen: Die 21 Schränke, die mit mehreren Tausend Rechenknoten bestückt sind, werden im Frühjahr 2015 um 20 zusätzliche erweitert. Damit noch nicht genug ist der Supercomputer, der den Namen eines stechenden Insekts trägt, nicht nur schneller, sondern mit einem deutlich reduzierten Stromverbrauch auch energieeffizienter als das Vorgängermodell.