Auf deutschen Straßen sind mehr Elektrofahrzeuge unterwegs als häufig angenommen. Das ist ein Resultat einer aktuellen Untersuchung des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) in Stuttgart und des Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). Während in der öffentlichen Debatte zumeist nur die Anzahl der Elektro-Pkw im Fokus steht, haben die Forscher der beiden Institute unter anderem auch Nutzfahrzeuge und Krafträder in die Bilanz aufgenommen. Dabei zeigt sich, dass Elektro-Pkw nur knapp die Hälfte aller in Deutschland zugelassenen E-Fahrzeuge ausmachen.
Die Gesamtzahl der Elektrofahrzeuge belief sich zu Beginn dieses Jahres auf 15.850. Darin enthalten sind neben den rund 7.110 rein elektrisch betriebenen Autos auch etwa 1.120 Autos mit Hybridantrieb, die auch an der Steckdose geladen werden können, circa 4.650 Krafträder sowie insgesamt rund 2.960 Lastwagen und Busse. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Bestand damit um etwa 78 Prozent gestiegen. "Der deutliche Zuwachs spiegelt die typische Einstiegsdynamik einer noch jungen, aber vielversprechenden Technologie wieder. Wenn es gelingt, diese Dynamik in den kommenden Jahren aufrecht zu erhalten, dann kann auch die Energiewende im Verkehrssektor gelingen", erklärt Benjamin Schott, einer der Autoren des Papiers.