Die Di-Soric GmbH & Co. KG aus Urbach bei Schorndorf entwickelt, produziert und vertreibt seit über 30 Jahren Sensoren, Beleuchtungen, Bildverarbeitungssysteme und Sicherheitstechnik für die Industrieautomation. Die Produkte tragen zur höchsten Prozesssicherheit bei und prüfen zudem die Qualität und Vollständigkeit von Teilen.
Getränkeflaschen sehen eigentlich recht simpel aus: Glas- oder Kunststoffflasche, Etikett, Schraubverschluss. Dass das Etikett an der richtigen Stelle sitzt und der Aufdruck zu erkennen ist und dass der Schraubdeckel richtig verschlossen ist, verdanken wir der Kontrolle durch optische Sensoren. Sie sorgen dafür, dass Fehler so rechtzeitig erkannt werden, dass schadhafte Produkte gar nicht erst ausgeliefert werden und in den Verkauf gelangen.
Das Familienunternehmen Di-Soric GmbH & Co. KG aus Urbach bei Schorndorf entwickelt und produziert solche Sensorsysteme für die Industrieautomation. Es betreibt neben der Zentrale in Urbach Niederlassungen in Österreich, Frankreich und Singapur und beschäftigt weltweit rund 200 Mitarbeiter.
Gegründet wurde das Unternehmen vor über 30 Jahren als di-el (distribution of electronic), doch das Produktportfolio wuchs ständig und das Thema Sensoren wurde immer wichtiger, was nun auch im Firmennamen sichtbar werden sollte. So wurde das Unternehmen zur Di-Soric GmbH & Co. KG. “Wir können heute vom einfachen Sensor bis zur komplexen Bildverarbeitungslösung mit Dienstleistungen und Integration alles abdecken”, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter Stefan Eisenmann das Geschäftsmodell.
Sensoren in jeder Form und Ausführung
Der bekannteste Sensor von Di-Soric ist die Gabellichtschranke. Sie wurde im Jahr 1986 erfunden und hat bis heute große Bedeutung für die Automation. “Deren Prinzip ist einfach, doch sie bewältigt in einem Schritt mehrere Aufgaben, die man früher mit mehreren Einzelkomponenten und Lichtleitkabeln viel aufwändiger gelöst hat”, erklärt Stefan Eisenmann. In diesem Sinne funktioniert auch die Rahmenlichtschranke, die ein Lichtschrankennetz bildet, das beispielsweise zum Zählen von Produktteilen, die durch die Schranke fallen, eingesetzt wird.
Mithilfe von Sensoren können aber nicht nur so simple Aufgaben wie das Zählen von Teilen übernommen werden. Sie können auch Codes identifizieren, etwa um die genaue Herkunft eines Bauteils samt Hersteller zu bestimmen. Während man früher bei Bauteilefehlern oft allgemeine Rückrufaktionen für ganze Produktgruppen veranlassen musste, kann man heute in vielen Fällen durch Identifikationssysteme feststellen, welche Produkte von einem bestimmten Fehler betroffen sind, um diese Kunden gezielt anzusprechen.
Auch der Plagiatsschutz ist für die Kunden von Di-Soric ein wichtiges Thema. Die automatische optische Identifikation von Codes macht es möglich, herauszufinden, ob Originalbauteile oder billige Kopien verwendet wurden. Genauso können Sensoren aber auch feststellen, ob aufgedruckte Codes noch lesbar sind und wann z. B. die Tinte nachgefüllt werden muss. Doch damit die Bildverarbeitungs- und Identifikationssysteme von Di-Soric das alles leisten können, brauchen sie vor allem eines: die richtige Beleuchtung.
Ohne Licht geht nichts
So dreht sich bei der Di-Soric GmbH & Co. KG in Urbach vieles ums Licht. Denn damit die Bildverarbeitungs- und Identifikationssysteme die gewünscht guten Ergebnisse liefern können, müssen alle zu überprüfenden Teile optimal ausgeleuchtet werden. “In der Bildverarbeitung ist das Bild im Prozessor nur so gut wie die Beleuchtung dazu”, erklärt Stefan Eisenmann. Deshalb hat man bei Di-Soric vor vielen Jahren damit begonnen, eigene Beleuchtungslösungen speziell für Bildverarbeitungssysteme zu entwickeln. Mithilfe unterschiedlicher Lichtprinzipien werden die jeweils gewünschten Merkmale auf einem Produkt hervorgehoben. Grundvoraussetzung für die Prozesssicherheit ist eine äußerst homogene und leuchtstarke LED Beleuchtung. Flächenbeleuchtungen werden beispielsweise als Hintergrundbeleuchtung bei Blechen eingesetzt. Wo Bleche ausgestanzt sind, reagiert eine gegenüberliegende Kamera sofort auf den durchscheinenden Lichtstrahl, so dass die Stanzungen auf Anwesenheit geprüft und ggf. vermessen werden können.
Die so genannte Dunkelfeldbeleuchtung erzeugt Schatten, um winzige Erhebungen oder Vertiefungen, beispielsweise Kratzer, in flachen Produkten sichtbar zu machen. Denn je nachdem in welcher Form Licht und Schatten auf ein Teil fallen, werden bestimmte Farben besser wahrgenommen und Unregelmäßigkeiten besser erkannt.
Alle in einem Boot
Die breite Produktpalette ist für Di-Soric das wichtigste Alleinstellungsmerkmal. Das allein erklärt den Erfolg des Unternehmens allerdings noch nicht. Stefan Eisenmann ist davon überzeugt, dass die Zufriedenheit der Mitarbeiter enorm wichtig ist, und dass ein Unternehmen nur innovativ sein kann, wenn alle an einem Strang ziehen. “Unser Leitbild ist ein Segelschiff, das für Teamwork steht, denn wir sitzen alle in einem Boot und nur wenn alle gut zusammenarbeiten, kann man erfolgreich sein”, betont er. Dass das Management dieses Statement ernst nimmt, wird in Urbach sofort deutlich. Für die Mitarbeiter gibt es einen eigenen Fitness-Raum, einen Entspannungsraum, eine perfekt ausgestattete Küche sowie ein gemütliches Café.