Die Pilz GmbH & Co. KG ist Weltmarktführer in wesentlichen Teilbereichen der sicheren Automation. Seit fast 50 Jahren liefert das Unternehmen aus Ostfildern in der Region Stuttgart Sicherheits- und Steuerungstechnik für industrielle Prozesse. Wichtige Innovationen wie das erste sichere Not-Aus-Schaltgerät stammen aus dem Hause Pilz. Das familiengeführte Unternehmen ist weiter auf Erfolgskurs und hat im vergangenen Jahr nahezu 100 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Wie in einem Kettenkarussell kreisen sie durch die Lüfte, die Beine frei baumelnd und den Fahrtwind in den Haaren. Dass sich die langen Stahlketten um mehr als 45 Grad in Richtung Horizontale heben, kennen die Fahrgäste im Flugkarussell “Torre del Mar” im Hansa-Park bei Lübeck auch von anderen Fahrgeschäften. Doch die Drehgeschwindigkeit der Gondeln von bis zu 80 Kilometern pro Stunde, die Höhe von 70 Metern über dem Erdboden und der Blick auf die Ostsee machen die Fahrt mit dem Torre del Mar zu einem spektakulären Erlebnis für Menschen, die den extremen Nervenkitzel suchen.
Die Wenigsten realisieren, dass hinter diesem “Kick der Superlative” besonders aufwändige Sicherheitstechnik steckt. Die Steuerungstechnik für die leistungsstarken Antriebe sowie die elektronische Überwachung der Sicherheitsfunktionen des Karussells, müssen höchsten Anforderungen genügen. Das Hansa-Park Management setzt dabei überwiegend auf Produkte und Komponenten der Pilz GmbH und Co. KG aus Ostfildern bei Stuttgart. Die Spezialisten für Sicherheits- und Standardsteuerungstechnik aus der Region Stuttgart sind Weltmarktführer in wesentlichen Teilbereichen der sicheren Automation.
Sicherheitsrelevante Daten dürfen nicht hängen bleiben
Überall dort, wo im Zusammenwirken von Mensch und Maschine Technik-Fehlfunktionen zu Unfällen und Maschinenschäden führen könnten oder wo auto-matisierte Einrichtungen überwacht werden müssen, kommen Pilz-Produkte zum Einsatz. Sei es die Sicherung von Roboterräumen durch Lichtschrankengitter, die Überwachung von Schutztüren an Spritzgießmaschinen oder die Notausschaltung von Förderanlagen – in aller Welt “blitzen” die knallgelben Pilz-Produkte in den Schaltschränken.
Auch mit Standardsteuerungstechnik und Sensorik, vor allem aber mit sicheren BUS-Systemen – gemeint ist eine Datenverbindung, an die mehr als zwei Teilnehmer angeschlossen werden können; hier ein Kommunikationssystem, das Feldgeräte wie Sensoren und Antriebe mit einem Steuerungsgerät verbindet – hat sich das Elektrotechnik-Unternehmen einen großen Namen gemacht. Pilz-Lösungen bieten die Gewähr, dass sicherheitsrelevanten Datentelegramme nicht im BUS-System “hängen bleiben”, sondern mit erster Priorität übertragen werden, damit gegebenenfalls eine Notabschaltung ohne Verzögerung erfolgen kann. “Wir sind Botschafter der Sicherheit in der Automation”, bringt die Geschäftsführende Gesellschafterin Renate Pilz die Bedeutung ihres Unternehmens im Automatisierungsmarkt auf den Punkt. In den über 50 Jahren seines Bestehens habe das Unternehmens immer wieder durch wichtige Innovationen neue Standards in der Branche angestoßen und damit die Sicherheitslage vieler Fertigungsprozesse nachhaltig verbessert – etwa mit dem ersten sicheren Not-Aus-Schaltgerät, das Pilz entwickelt und auf den Markt gebracht hat. Damals, im Jahr 1987, war es ein Meilenstein für die wirtschaftliche und komfortable Realisierung von Sicherheitsschaltkreisen.
Als man vor einem guten Jahrzehnt den Bedarf an sicheren BUS-Systemen erkannte, handelte das Unternehmen aus Ostfildern am schnellsten und entwickelte im Jahr 1997 das Produkt SafetyBUS p, das mit über 150.000 Knoten bis heute am meist genutzte sichere und offene BUS-System. Die für Pilz charakteristische Innovationskraft schlägt sich im Geschäftserfolg nieder: Im Jahr 2005 konnte das Unternehmen seinen Umsatz um sieben Prozent auf 123,1 Millionen Euro steigern und seinen Mitarbeiterbestand um rund 100 auf aktuell über 1.100 Mitarbeiter ausbauen.
Klares Bekenntnis zum Standort
Aus gutem Grund bekennt sich das familiengeführte Unternehmen klar zum Standort Deutschland. “Ganz wichtig für den Erfolg unseres Unternehmens ist In-genieurwissen”, sagt Klaus Stark, Leiter Produktmanagement bei Pilz. “Dieses Know-how ist in der Region Stuttgart überproportional vorhanden.” Mit der technisch ausgerichteten Universität Stuttgart und der Fachhochschule Esslingen-Hochschule für Technik (FHTE) in Esslingen am Neckar beispielsweise verfüge die Region über zwei herausragende Ausbildungs- und Forschungseinrichtungen. Außerdem komme dem Standort Ostfildern die gute Verkehrsinfrastruktur zugute: Mit dem direkten Zugang zur A 8 beginnt die Autobahn vor der Haustür, und der Flughafen Stuttgart liegt nur wenige Kilometer entfernt. Auch die Fertigung sei am Standort Ostfildern durchaus wirtschaftlich. “Wir haben die Wertschöpfungskette Schritt für Schritt optimiert”, so Klaus Stark. “Einen Grund, die Produktion ins Ausland zu verlagern, sehe ich nicht.” Pilz produziere alle Schlüsselprodukte selbst, kontrolliere die Vertriebswege und habe in jüngster Zeit die Produktion noch stärker flexibilisiert. “Damit haben wir es in der Hand, die am Markt erzielten Preise auch wirklich selbst zu realisieren”, erklärt Stark einen zentralen Aspekt der Erfolgsstrategie des Unternehmens. Die Geschäftsführende Gesellschafterin Renate Pilz ist sich sicher, dass es der Automatisierungsweltmarkt noch mit vielen Innovationen aus Ostfildern zu tun bekommen wird: “Schließlich bin ich Unternehmerin und nicht Unterlasserin.”
Herausgeber:
Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH
Helmuth Haag
Friedrichstraße 10, 70174 Stuttgart
Tel. 0711-22835-13, Fax 0711-22835-888
E-Mail helmuth.haag@region-stuttgart.de
Pilz GmbH & Co. KG :
Nicole Oberender, Felix-Wankel-Str. 2, 73760 Ostfildern,
Tel. 0711-3409-158, Fax 0711-3409-134, E-Mail n.oberender@pilz.de