Perfekt organisiertes Durcheinander

Die Stuttgarter S&P Computersysteme GmbH liefert erfolgreich seit mehr als 25 Jahren Software für die Intralogistik

Ohne IT kommt nichts in den Karton (Foto: S&P Logistik)

Eigentlich ist es bekannt, dass Küchengewürze nicht im Wohnzimmer aufbewahrt werden, dass die Butter in den Kühlschrank gehört, immer genügend Klopapier im Haus sein sollte, und alle unsere T-Shirts an einem bestimmten Platz im Regal zu finden sind. Wie jedes Unternehmen betreiben auch wir in unseren eigenen vier Wänden ständig Lagerlogistik – nur dass wir uns dessen nicht bewusst sind. Wenn es allerdings um größere Mengen geht, müssen Spezialisten ran, wie die S&P Computersysteme GmbH aus Stuttgart. Das Systemhaus für Logistik entwickelt für seine Kunden seit mehr als 25 Jahren individuelle Softwarelösungen für die Intralogistik im In- und Ausland, für jede Branche und für jegliche Unternehmensgröße.

"Zu unseren Kunden gehören Europas führende Hersteller für Küchen, Forstbedarf, exklusive Mode, Landmaschinenersatzteile, Gartenprodukte, Spielfiguren, oder der am schnellsten wachsende Webshop für Lampen- und Leuchten, erzählt Geschäftsführer Horst Reichert, "und jeder hat andere Bedürfnisse." Die Aufgaben an die Lagerverwaltung sind mittlerweile sehr komplex und die Zeiten von Zettelwirtschaft und Endloslisten lange vorbei. Ohne Software und intelligente Technik ist sie nicht mehr zu bewältigen. Hier sind alle Informationen und Aktionen miteinander vernetzt. S&P Logistik stellt ebenfalls die passende Hardware bereit. "Wir liefern alle benötigten Komponenten von der Planung, der Installation bis hin zum Service", sagt Reichert.

Multifunktionale Geräte

Ohne mobile Geräte, die einer eierlegenden Wollmilchsau ähneln, geht gar nichts. In einem einzigen Gerät vereinen sich Mobiltelefon, Funksprechgerät, Barcode-Scanner, Digitalkamera und ein mobiler Computer. Touchscreens mit Barcodescanner, die über eine Reichweite von bis zu zehn Metern verfügen, identifizieren alle Produkte, ob sie nun ein- oder ausgelagert werden. Am Arm lässt sich ein komplettes Mini-Terminal befestigen. Dieses verfügt über eine Tastatur sowie einen Handrücken- oder Ringscanner – somit haben die Mitarbeiter im Lager beide Hände zum Arbeiten frei. Mit einer eigens entwickelten Sprachsoftware lassen sich die notwendige Bearbeitungszeit, aber auch mögliche Fehler, deutlich reduzieren.

Beim System "Pick-by-Voice" leitet das Gerät den Mitarbeiter zum richtigen Regalplatz. Durch Bestätigung des Mitarbeiters am Terminal wird kontrolliert, ob das richtige Produkt entnommen wurde.
Mobile Drucker liefern dazu die passenden Adress- oder Begleitbelege. Eine perfekt abgestimmte EDV-Umgebung gehört längst zu den selbstverständlichen Forderungen. S&P ist seit ihrer Gründung als Ingenieurbüro im Jahr 1985 mit Software für die Lagerverwaltung vertraut und hat im Laufe der Jahre eine eigene Anwendungssoftware entwickelt, die auf die speziellen Kundenbedürfnisse abgestimmt wird. "Wir verstehen uns nicht als reine Softwareschmiede, sondern kennen die Logistik mit allen ihren Finessen – das stellt sich immer wieder als immenser Vorteil heraus und unterscheidet uns von vielen, oft auch größeren Mitbewerbern, deren Projekte wir auch schon abgelöst haben, weil die Kunden nicht zufrieden waren", erzählt Reichert selbstbewusst.

Branchengrößen schätzen Logistik aus Stuttgart

Mit seinen lediglich 32 Mitarbeitern ergattert das Unternehmen riesige Aufträge. Auf das Spezialwissen und die Zuverlässigkeit des Stuttgarter Unternehmens vertrauen Branchengrößen wie der Gartengerätehersteller Gardena, der Nudelproduzent Birkel, der Freizeitsportspezialist Salewa, der Marktführer für Motorsägen Stihl, der Logistikdienstleister Meyer&Meyer und so unterschiedliche Textilriesen wie der Modediscounter NKD und Modepapst Hugo Boss.

Eine perfekte Lagerlogistik steuert heutzutage ein gut organisiertes Durcheinander. Mit Hilfe einer chaotischen Lagerplatzverwaltung lässt sich der verfügbare Stauraum im besten Fall bis auf auf den letzten Quadratzentimeter ausnutzen. Die Software erkennt, wo wieviel Platz zur Verfügung steht und lotst die einzulagernde Ware genau dorthin. Wegeoptimierung heißt das zweite Zauberwort. Der Computer errechnet sowohl beim Ein- als auch Auslagern von Artikeln, wie die einzelnen Aufträge zusammengestellt werden. So müssen die Lagerarbeiter nicht kreuz und quer durch die Hallen laufen. Mit der gängigen ABC-Analyse werden die oft georderten Artikel so platziert, dass sie besonders schnell zugänglich sind, während die zeitnahe, computergestützte Aktualisierung aller Daten auch eine permanente Inventur ermöglicht.

Software, Hardware und W-Lan

Die Methode "First In First Out" stellt sicher, dass immer die ältesten Bestände zuerst das Lager verlassen. "Weil große Lagerflächen teuer sind, werden die Kommissionierungslager, von denen aus die Ware verschickt wird, bewusst klein gehalten, etwa beim Spielfiguren-Hersteller Schleich aus Schwäbisch Gmünd. Auch hier hilft die Intralogistik-Software, die regelt, dass die am meisten nachgefragten Produkte jederzeit vorrätig sind, während ein Großteil der Ware im Hauptlager verbleibt. "Die drahtlose Datenübertragung ist die Voraussetzung für flexible mobile Datenkommunikation im Lager", so Reichert. Anders als bei einer einfachen Büroinstallation muss aber vor allem auf den flächendeckenden Betrieb eines W-LAN-Netzes geachtet werden. Ein Stapler der von einer Halle in die andere fährt darf unterwegs seine Kommunikationsverbindung nicht verlieren.

Wie bei vielen anderen kleineren und mittelständischen Unternehmen in der Region auch, muss es nicht immer höher, schneller und weiter sein, um voranzukommen. Obwohl das Unternehmen bereits viel größer sein könnte, bleiben die Geschäftsführer lieber auf dem Boden. "Wir wollen solide weiterwachsen, obwohl wir viel mehr Aufträge hätten annehmen können. So bleiben wir finanziell unabhängig und flexibel."

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