Die KuKuk GmbH baut keine gewöhnlichen Spielplätze. Europaweit erschafft sie einzigartige Spiel- und Außenräume. In der Philosophie von KuKuk ist ein Raum etwas, das Geborgenheit vermittelt und sich ausfüllen lässt – zum Beispiel mit der Kreativität seiner Nutzer. KuKuk gelingt mit einem ganzheitlichen Ansatz, der Psychologie und Pädagogik ebenso wie Landschaft und Architektur berücksichtigt, ein Spielangebot, das sowohl Klein als auch Groß in Bewegung versetzt.
Ob auf öffentlichen Plätzen, in Kindergärten, in Schulen, Freizeitparks oder therapeutischen Einrichtungen, das Team von KuKuk baut vom ersten Stein bis zum letzten Brett direkt vor Ort. Dies garantiert, dass die Spielräume den lokalen Besonderheiten gerecht werden und sie besonders gut zur Geltung bringen. Die Nutzer bekommen so ein ungewöhnliches Spielerlebnis geboten, bei dem sie sich selbst und ihre Umgebung erfahren können.
Wandelbare Räume mit Landschaftscharakter
„Wir gestalten Räume durch Strukturen, die Landschaftscharakter haben und sich eher im abstrakten als im gegenständlichen Bereich bewegen. Damit wollen wir die Fantasie anregen: Man muss nicht jeden Tag Matrose oder Indianer sein. In den Räumen von KuKuk soll man verschiedene Gestalten annehmen können, Wandelbarkeit ist uns wichtig“, erklärt Robin Wagner, Geschäftsführer der KuKuk GmbH.
Für eine individuelle und naturnahe Bauform braucht es spezielle Materialien: Häufig arbeitet KuKuk mit Robinienholz – ein besonders robustes Holz, das in Europa heimisch ist, gut nachwächst und somit eine ökologische Produktion zulässt. Hinzu kommt Granit aus dem Schwarzwald, „ein bruchrauer Fels, der nach der Sprengung schöne Formen zum Vorschein bringt“, wie Wagner erklärt. Um echte Unikate zu erschaffen, scheuen die Kukuk-Mitarbeiter keine Mühen. Bei der Materialsuche gehen sie auch manchmal in Steinbrüche vor Ort. Fundstücke von dort bringen noch mehr Lokalität in die Gestaltung.
Das sich nicht festlegen, die Offenheit der Spielräume von KuKuk passt zu den Anforderungen, die an Spielplätze heute gestellt werden. „Der Mehr-Generationen-Spielplatz beziehungsweise Bürgerpark ist im Moment ein großes Thema. Ein altersunabhängiges Spielangebot ist zunehmend nachgefragt“, sagt Beatrix Sauter, Leiterin für Marketing und PR bei KuKuk. Klänge hervorlocken, Sinne anregen, das ist auch für Erwachsene interessant und eine alternative Form der Bewegung und Begegnung.
KuKuk achtet stark auf die Bedürfnisse der Kunden und die können sehr unterschiedlich sein. Für eine Förderschule im Ruhrgebiet hat KuKuk zum Beispiel eine Bewegungslandschaft mit Wänden gebaut, da die Schüler unter Bewegungsarmut litten. „Zweck der Wände war, mehr zu hören als zu sehen, um der räumlichen Aufforderung zu folgen: Geh weiter! Schau, was die anderen tun!“, beschreibt Wagner den Impuls, den der Spielraum geben sollte.
Von Kunstsymposien zu Spielraumgestaltung
Der Name der KuKuk GmbH, in ihrer heutigen Form 2004 gegründet, steht für Kunst, Kultur und Konzeption und geht auf die Zeit zurück, als das Unternehmen noch ein Zweimannbüro der beiden Künstler Robin Wagner und Bernhard Hanel war. „Ende der 90er haben wir Symposien zu Fragen der modernen Kunst veranstaltet“, blickt Wagner zurück. Zu Spielraumgestaltern wurde das Büro erst, als eine Anfrage hereinkam, in Metzingen einen Spielplatz für eine Grundschule zu bauen und sich die beiden ans Werk machten – mit Erfolg: Der Spielplatz erregte öffentliches Interesse. Entstanden war ein künstlerischer und naturnaher Spielraum, bereichert mit pädagogischen Inhalten. Damals hatte eine dritte und vierte Klasse am Projekt mitgearbeitet. „Beteiligung stand von Anfang an bei uns auf dem Programm“, sagt Wagner.
Von ihrer künstlerischen Ausbildung profitieren Hanel und Wagner auch heute noch. Gerade die Elemente aus der Kunst sind es, die die Spielräume von KuKuk so besonders machen. „In der Kunst wie bei den Spielräumen geht es um die Inszenierung der Sinne. Über die Sinneserfahrung entdeckt und erfährt sich der Mensch“, erklärt Wagner.
KuKuk-typisch ist auch der Einsatz von entgegengesetzten Elementen wie hoch / tief, hell / dunkel, ausruhen / springen. Sie garantieren, dass Kinder im Spielfluss bleiben und ihre Grenzen austesten können.
Für seine Arbeit gewinnt KuKuk regelmäßig Auszeichnungen. So auch für einen Spielplatz, den das Unternehmen 2009 an der historischen Keltenschanze in Stuttgart-Vaihingen baute und der von der Architektenkammer Baden-Württemberg als ein Projekt beispielhaften Bauens prämiert wurde.
Zusammen realisieren
„Die Beteiligung von Kunden und Nutzern ist im Moment ein weiteres In-Thema. Unser Beteiligungskonzept haben wir kürzlich nochmal stärker ausgearbeitet, weil es uns wichtig ist, die künftigen Nutzer mit ihren Gefühlen und Bedürfnissen ernst zu nehmen und sie von Anfang an in den Planungsprozess einzubeziehen“, so Sauter. Kukuk bietet dabei unterschiedliche Mitmachmodelle an. Gemeinsame Bautage, Planungsworkshops sowie theoretische und praktische Unterrichtseinheiten stehen im Angebot.
2010 hat die Firma den Verein KuKuk Kultur e.V. gegründet, der Kulturaustausch und soziales Engagement von jungen Menschen fördert und gleichzeitig in strukturschwachen Regionen der Erde mit Spielräumen Entwicklungsarbeit leistet. Meist sind es Schulklassen, die über ein Jahr hinweg mit der Unterstützung von KuKuk ein Projekt vorbereiten und nach Sponsoren suchen. Bis nach Nepal, Brasilien, Indien und in den Libanon ging die Reise schon. Die Sozialprojekte wären ohne den Einsatz der KuKuk-Mitarbeiter, die diese während ihrer Urlaubszeit ehrenamtlich begleiten, kaum denkbar.
Die Vielfalt unter den Mitarbeitern – unter ihnen sind Handwerker, Künstler, Landschaftsarchitekten, aber auch Autodidakten – fördert den Ideenreichtum im Unternehmen. Außerdem ergänzen sich die Gestalter mit ihren unterschiedlichen Hintergründen und Blickwinkeln auf der Baustelle. Für ihr ökologisches und soziales Engagement erhielt KuKuk 2012 prompt die nächste Auszeichnung, den Landespreis für junge Unternehmen aus Baden-Württemberg.