Nachhaltigkeit in vielen kleinen Schritten

Die Mader GmbH & Co. KG aus Leinfelden-Echterdingen hat sich ganz der Nachhaltigkeit verschrieben. Das Unternehmen für Drucklufttechnik bindet bereits seine Auszubildenden in die zahlreichen Maßnahmen zum nachhaltigeren Wirtschaften und Leben mit ein

Fotos: Mader
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© Mader GmbH & Co. KG | Stefanie Köhncke

Ein modernes Verwaltungsgebäude in einem Industriegebiet. Gleich im Eingangsbereich sticht ein großes Plakat ins Auge, auf dem in bunter Schrift Worte wie „Nachhaltigkeit“, „Wertschätzung“ oder „Vertrauen“ stehen. Auch an den Türen finden sie sich wieder.

Die Worte sind Teil des Werte-Kodex der Firma Mader aus Leinfelden-Echterdingen. Diese Werte werden in dem Unternehmen für Drucklufttechnik und Pneumatik hochgeschätzt. „Werte führen zu einer Unternehmensidentität“, sagt Julia Sulzberger, die sich bei Mader um das Thema Nachhaltigkeit kümmert.

Nachhaltig von der Geschäftsleitung bis zu den Azubis

„Schon seit Jahren befassen wir uns im Unternehmen mit Nachhaltigkeit. Wir haben zwei innovative Gesellschafter, die sich sehr für das Thema einsetzen und sich darin auskennen. Das wollten sie auch auf das Unternehmen übertragen“, sagt Sulzberger. Denn nicht nur die Produkte wie beispielsweise smarte Druckluftsysteme, die Energie einsparen, seien Teil des Nachhaltigkeitskonzepts.

„Wir waren schon zwei Mal unter den Top drei beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis, haben den Umweltpreis für Unternehmen in Baden-Württemberg bekommen und jüngst den zweiten Platz beim „Gipfelstürmer-Award“ der KEFF-Kampagne gemacht, eine regionale Auszeichnung für besonders energieeffiziente Firmen“, zählt sie den Erfolg des Unternehmens auf. „Die KEFF-Platzierung haben wir durch unsere neue Firmenzentrale erreicht, mit der wir dank Photovoltaik-Anlage und Wärmepumpe unseren Energieverbrauch um mehr als ein Drittel reduzieren konnten.“

Grundsätzlich seien die Nachhaltigkeitsmaßnahmen von Mader sehr vielfältig. „Wir digitalisieren immer mehr unsere Abläufe, wodurch wir sehr viel Papier und andere Büromaterialien einsparen. Unter anderem benutzen wir Tablets für die Wartung von Geräten oder haben für neue Mitarbeiter Willkommensvideos statt Mappen mit Infomaterial erstellt. Auch gibt es für Mitarbeitende regelmäßig Schulungen und Workshops zu Nachhaltigkeits-Themen. „Wir wollen unsere Mitarbeiter*innen für nachhaltige Themen begeistern“, so Sulzberger. Beispielsweise hätte es schon einmal eine „nachhaltige Mittagspause“ gegeben, in der gezeigt wurde, wie der eigene ökologische Fußabdruck zum Beispiel durch eine fleischärmere Ernährung oder die Verwendung saisonaler Produkte verringert werden kann. „Wichtig ist uns auch, dass wir unsere Auszubildenden mit an Board holen“, sagt Sulzberger. So schreibe pro Monat ein Azubi einen „Nachhaltigkeits-Tipp“ für das Intranet. „Das kann zu allen möglichen Themen sein, z.B. wie man nachhaltig Weihnachten feiern kann.“ Auch würden die Auszubildenden eigene Nachhaltigkeitsprojekte organisieren, wie z.B. alte Handys einzusammeln, damit sie recycelt werden können.

Schüler*innen unterstützen

Um auch der sozialen Verantwortung gerecht zu werden, besteht eine Bildungspartnerschaft mit zwei Echterdinger Schulen. So werden von Mader Workshops zum Thema Nachhaltigkeit durchgeführt. „Z.B. konnten die Schüler*innen anhand von Stadtplänen und Schnüren mit unterschiedlichen Farben für das jeweilige Fortbewegungsmittel den CO2-Abdruck für ihren Schulweg ermitteln und dafür sensibilisiert werden.

Mader ist zudem seit 2014 Mitglied der „Klimaschutz-Unternehmen“, einem Zusammenschluss von deutschen Firmen, die durch besondere Klimaschutzleistungen Vorbilder für die Wirtschaft sind. „Auf diese Mitgliedschaft sind wir sehr stolz, weil es ein sehr anspruchsvoller Bewerbungsprozess ist“, sagt Sulzberger. Unternehmen müssten der wissenschaftlichen Prüfung eines Beirats standhalten, in dem das Bundesumweltministerium, das Bundeswirtschaftsministerium und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag vertreten seien.

Eine eigene Nachhaltigkeitsstrategie

Der Standort in der Region Stuttgart sei optimal für Mader. „Hier gibt es so viele Industrie-Unternehmen, große wie kleine. Dadurch hat die Region ein riesiges Potenzial. Um auch selbst zukunftsfähig zu bleiben und dem eigenen Anspruch weiter gerecht zu werden, arbeitet Mader derzeit eine Nachhaltigkeitsstrategie für die Zukunft aus. Hierfür soll ein eigenes Nachhaltigkeits-Team gegründet werden. „Uns ist klar, dass wir nicht von einem Tag auf den anderen ein nachhaltiges Unternehmen werden und auch nicht alle Mitarbeiter*innen abholen können“, so Sulzberger. „Aber in vielen kleinen Schritten kommen wir unserem Ziel näher.“

mader.eu