Herrenberg ist eine von fünf Kommunen in Deutschland, die jetzt verschiedene Projekte zur Verbesserung der Luftqualität testet. Gefördert wird das Ganze mit vier Millionen Euro vom Bund.
Die Stadt Herrenberg will mit dem Geld verschiedene Maßnahmen umsetzen: Zum einen soll fortan mit Stop-and-Go-Verkehr in der Stadt Schluss sein, da der Stickstoffausstoß der Autos beim Anfahren und Beschleunigen besonders hoch ist. Eine dynamische Tempobeschränkung zwischen 20 und 40 km/h und eine intelligente Verkehrslenkung soll den Verkehrsfluss gleichmäßiger machen.
Um den Individualverkehr generell einzudämmen, wird der Nahverkehr ausgebaut. Neue Busspuren lassen Busse schneller an ihr Ziel kommen. Weitere Busverbindungen und günstigere Tickets sollen das Angebot attraktiver machen.
Eine weitere Maßnahme ist eine Messflotte für saubere Luft. In Zusammenarbeit mit der Firma Bosch werden verschiedene Fahrzeuge mit einem Gerät ausgestattet, das den Zusammenhang zwischen der Fahrweise und dem Schadstoffausstoß untersucht. Die dadurch ermittelten Daten werden ausgewertet und können für weitere Maßnahmen eingesetzt werden.
Darüber hinaus wird die Stadt Herrenberg eine Mobilitäts-App anbieten, die die schnellste und umweltfreundlichste Verbindung ausfindig macht und dabei sämtliche Verkehrsmittel miteinbezieht.
Die ersten Maßnahmen will die Stadt schon im kommenden Herbst umsetzen. Das Projekt läuft bis Ende 2020, danach wird ausgewertet.