Die Industrie- und Handelskammer (IHK) hat ihren Bildungspreis für herausragendes Engagement in der beruflichen Aus- und Weiterbildung an fünf Unternehmen verliehen. Drei der fünf Gewinner kommen aus der Region Stuttgart, beworben hatten sich deutschlandweit mehr als 150 Firmen.
In der Kategorie "Große Unternehmen" überzeugte die Robert Bosch GmbH Verpackungstechnik in Waiblingen die Jury aus 300 Experten. Das Unternehmen schickt seine Auszubildenden für sechs Wochen an einen der Firmenstandorte im Ausland. Dort lernen sie selbst lehren, indem sie ausländischen Mitarbeitern neues Wissen vermitteln. Bosch lässt seine Schützlinge mit dieser Initiative am unternehmerischen Schaffen in einer globalisierten Welt teilhaben und stärkt nebenbei die Motivation und Persönlichkeitsentwicklung seiner jungen Mitarbeiter.
Die August Mink KG, Göppingen hat das Rennen in der Kategorie "Unternehmen mit 50 bis zu 500 Beschäftigten" gemacht. Der Bürstenhersteller regt seine Mitarbeiter zur Eigeninitiative an, indem diese nicht nur neue Ideen einbringen, sondern sie auch in Seminaren mit unterschiedlichen Teilnehmern und fachlich ausgebildeten Trainern besprechen und direkt vor Ort umsetzen. Erfolgserlebnisse auf Seiten der Mitarbeiter sind dadurch beinahe garantiert und der stetige Austausch unter ihnen fördert einen guten Informationsfluss im Unternehmen.
Den Sonderpreis Integration erhielt das Pneumatik-Unternehmen Mader GmbH & Co. KG aus Leinfelden-Echterdingen. Vielfalt wird in dem 80-köpfigen Unternehmen groß geschrieben, ein Drittel der Mitarbeiter hat ausländische Wurzeln oder Migrationshintergrund. Die Teams sind so gemischt, dass unterschiedlichen Altersgruppen zusammen arbeiten, jede zweite Führungsposition besetzt eine Frau. Um Auszubildende und Fachkräfte wird bewusst geworben – mit Deutschunterricht, Lerntandems, Schulungen und dualen Studien.
Den IHK-Bildungspreis gibt es seit 1993, er soll mustergültige Projekte bekannt machen und fördern.