Kompromisslos auf Profis eingestellt

Die Wendlinger Unternehmensgruppe TTS Tooltechnic Systems AG Co. KG entwickelt, produziert und vertreibt hochwertige Elektrowerkzeuge für den professionellen Dauereinsatz.

Die Unternehmen der TTS Tooltechnic Systems-Gruppe entwickeln, produzieren und vertreiben Elektro- und Druckluftwerkzeuge sowie Transport- und Ordnungssysteme der Premium-Klasse. Die Funktionen und Merkmale von Produkten der Marken Festool, Protool, Tanos und Schneider Druckluft sind speziell auf die Anforderungen professioneller Handwerker ausgerichtet. Damit setzen die Werkzeug-Experten aus Wendlingen weltweit Maßstäbe für Qualität, Lebensdauer und Leistungsfähigkeit. Aufgrund der hohen Qualität ist die Fertigung in der Region Stuttgart international wettbewerbsfähig.

Hartmut Walter quält Elektrowerkzeuge. Er sperrt sie in waschmaschinengroße Kammern und setzt sie bei Dauerbetrieb verwirbeltem “Arizona-Staub” aus. Dieser feinkörnige, extrem aggressive Teststaub kriecht durch jede Öffnung ins Innere des Werkzeugs, kann dort elektrische Kontakte stören, Getriebe beschädigen und Schmierstoffe verunreinigen. Die “Falltests” aus fast zwei Metern Höhe, die Walter mit hochwertigen Akku-Bohrschraubern durchführt, treiben jedem Heimwerker den Schweiß auf die Stirn.
Doch Hartmut Walter quält im Auftrag seiner Kunden, Profi-Handwerkern aus den Bereichen Holzbearbeitung, Innenausbau, Malerhandwerk und Autolackiererei. Diese nutzen ihre Elektrowerkzeuge in extrem rauen Umgebungen und annähernd
im Dauerbetrieb; sie brauchen Geräte, denen extreme Staubentwicklung oder ein Sturz von der Leiter nichts anhaben können. Eine der weltweit ersten Adressen für solche Premium-Werkzeuge findet sich in Wendlingen in der Region Stuttgart. Dort ist der Sitz der Unternehmensgruppe TTS Tooltechnic Systems AG & Co. KG, die hochwertige Elektrowerkzeuge für den gewerblichen Einsatz entwickelt, produziert und vertreibt. Dort steht auch die “Folterkammer” von Hartmut Walter, Leiter Versuch Festool. Die akribische Testarbeit trägt maßgeblich zum herausragenden Ruf der Produkte aus dem Hause TTS bei.

Spezialisierung auf klar definierte Profi-Marktsegmente

TTS Tooltechnic Systems ist das unternehmensorganisatorische Dach, unter dem die erfolgreichen Marken Festool, Protool, Tanos und Schneider Druckluft in weltweit 58 Ländern vermarktet werden.
Ihr Angebot umreißt die internationale Unternehmensgruppe schlicht mit “Praxisorientierte Produkte und Systemlösungen im Bereich Elektro- und Druckluftwerkzeuge.” Dabei entwickelt, produziert und vertreibt die Festool GmbH Elektro- und Druckluftwerkzeuge wie Akku-Bohrschrauber, Handkreissägen oder Exzenter-Schleifer für Schreiner, Maler und Karosserielackierer. Protool Werkzeuge wie Sanie-rungsfräsen, Winkelschleifer und Bohrhämmer kommen hauptsächlich im Bereich Renovieren und Sanieren sowie im Bauhauptgewerbe, im Holzbau und im Zimmereihandwerk zum Einsatz. Unter der Marke Tanos bietet TTS intelligente Ordnungs-, Transport- und Verpackungssysteme, vor allem Behälter, die so genannten Systainer an. Schneider Druckluft schließlich ist zuständig für Drucklufterzeugung, -aufbereitung, -verteilung und -nutzung.
Den Markengesellschaften unter dem Dach der TTS ist gemeinsam, dass sie sich auf klar umrissene Profi-Marktsegmente spezialisiert haben. “Unsere Produkt-entwickler orientieren sich an den speziellen Arbeitsabläufen und Gewerken unserer definierten Anwender”, sagt Silvia Pirro, zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Kernmarke Festool. “Wir wissen genau, wie lange zum Beispiel ein Autolackierer auf den Hebel eines Schleifgerätes drückt.” Für alle Festool Produkte gilt außerdem eine konsequente “Premium-Philosophie”. Mit Akribie und Perfektionismus werden Festool-Produkte so lange weiterentwickelt und getestet, bis sie Funktionen oder Merkmale aufweisen, die kein anderes Produkt im Markt bietet, den Anwendern aber klare Vorteile bei ihrer täglichen Arbeit bringt. “Ohne Alleinstellungsmerkmal geht Festool nicht auf den Markt”, bringt Hartmut Walter diese besondere Philosophie auf den Punkt.

Die Weltneuheit bei Akku-Bohrschraubern kommt aus Wendlingen

In diesem Sinne ist der Akku-Bohrschrauber C 12 ein typisches Festool-Produkt. Die hier zum Einsatz kommende Motortechnik EC-TEC ist für Handbohr- und Schraubgeräte eine Weltneuheit: Der neuartige Gleichstrommotor kommt ohne Kohlebürsten aus und ist deshalb deutlich weniger verschleißanfällig; der Antrieb wird elektronisch gesteuert und überwacht, Thermosensoren und die elektronische Unterspannungskontrolle verlängern die Lebensdauer von Motor und Akkupack erheblich. Ebenso innovativ ist das Werkzeug-Schnellwechsel-System Centrotec: Anstatt mit dem Bohrfutterschlüssel zu hantieren, zieht der Anwender den federbasierten Aufsatz einfach nach vorne, um den Bohrer auszuwechseln. Dabei ist Centrotec nur halb so lang wie ein Standardbohrfutter und wiegt 80 Prozent weniger. Vor allem beim Wechseln vom Schrauben zum Bohren und umgekehrt erspart der C 12 wertvolle Zeit. “Auch bei diesem Produkt haben wir kompromisslos vom Anwender her gedacht”, sagt Hartmut Walter.
Der Erfolg gibt den Vordenkern der Wendlinger Unternehmensgruppe Recht: Im hart umkämpften Elektrowerkzeugemarkt gelang es, in sieben Jahren den Umsatz um mehr als 50 Prozent auf rund 340 Millionen Euro zu steigern. Der internationale Erfolg der robusten Werkzeuge mit den auffällig grünen Schaltern hat erheblich dazu beigetragen; in einigen Segmenten ist die weltweite Marktdurchdringung höchst beeindruckend. “Im Möbelmontagebau etwa finden Sie unsere Produkte weltweit”, sagt Silvia Pirro. “Heute erzielt Festool 73 Prozent des Umsatzes im Ausland.”

Hoch effiziente Fertigungsprozesse sichern Produktion in Deutschland

Sämtliche Werkzeuge der Marke Festool werden ausschließlich in der Region Stuttgart produziert. “Mit der Fertigung in Deutschland ist Festool absolut wettbewerbsfähig”, sagt Silvia Pirro. Dies sei nicht zuletzt dem effizienten Produktionssystem und dessen Herzstück, einem hoch flexiblen Montagekonzept, zu verdanken: Alle nicht
direkt Wert schöpfenden Tätigkeiten wurden aus der Fertigung in vorgelagerte Bereiche verbannt. Im Werk in Neidlingen, wenige Kilometer von Wendlingen entfernt, konnten die Herstellkosten in den letzten Jahren um rund 30 Prozent reduziert werden. Beim renommierten Wettbewerb “Fabrik des Jahres” erhielt die Festool Produktion eine Auszeichnung. Zudem gelang Festool im vergangenen Jahr beim Benchmarkingprojekt TOP 100 die Aufnahme in den Kreis der 100 innovativsten Unternehmen im Mittelstand Deutschland.
Zur hohen Produktivität tragen aber auch die Sachkenntnis und die Motivation der Mitarbeiter bei. “Die Arbeitnehmer in der Region Stuttgart sind nicht ohne Weiteres austauschbar”, sagt Silvia Pirro. “Wir haben hier mit den Beschäftigten ein enorm hohes Know-how aufgebaut, das woanders nicht reproduzierbar wäre.” Den Bedarf an qualifiziertem Nachwuchs könne Festool ebenfalls aus der Region schöpfen – dank bedeutender Ausbildungseinrichtungen wie der Universität Stuttgart und hochkarätiger Fachhochschulen.