Bankmitarbeiter können dank der Firma Schlotterbeck in Ruhe Beratungsgespräche führen, Kinder wild herumtoben und Kunstwerke in Museen noch lange bestaunt werden. Das Unternehmen findet seit über 40 Jahren für Kunden wie Daimler, Bosch und Siemens die passende Beschichtung für Glasscheiben und löst damit zahlreiche Probleme. Dabei arbeitet der Spezialist für Hightech-Folien aus Aichwald bei Stuttgart erfolgreich mit Forschungseinrichtungen zusammen.
So kam kürzlich eine Bank zu Karl-Heinz Schlotterbeck, Senior-Chef des Unternehmens, um sich über starken Hall in ihrem neuen Glasgebäude zu beklagen. Dank einer schalldämmenden Folie, die das Stuttgarter Fraunhofer Institut für Bauphysik entwickelt hatte, konnte er zu einer ruhigen Akustik im Raum verhelfen. Die Folie ist mit kleinen Löchern durchsiebt, an deren Rand der Schall bricht. Auch das Stuttgarter Kunstmuseum oder die Staatsgalerie vertrauen Schlotterbeckschen Glasfolien, denn sie lassen kein schädliches Licht an ihre Kunstwerke heran. In Krankenhäusern schützen die Beschichtungen an Trennscheiben vor elektromagnetischer Strahlung. Kindergärten sind über Spezialschichten dankbar, die das Zerspringen einer Fensterscheibe in tausend Scherben vermeiden.
Noch arbeiten derzeit wenig kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland mit Forschungseinrichtungen zusammen. Die Firma Schlotterbeck dagegen legt besonderen Wert auf ein umfassendes Netzwerk, das unter anderem zahlreiche Forschungsinstitute und Universitäten beinhaltet. So kann es auf die Wünsche der 5.000 Kunden individuell eingehen.
Ideen gehen dem Unternehmen, in dem 20 Mitarbeiter beschäftigt sind, nie aus: Derzeit entwickelt es zusammen mit einem Lieferanten und der Radolfzeller Vogelwarte eine Folie, die für das menschliche Auge unsichtbar ist, von Vögeln jedoch als schwarze Fläche gesehen wird und diese somit vor dem Aufprall am Fenster hindert.