Fabrikation mit Schall

Stuttgarter Professor erhält Auszeichnung vom Europäischen Forschungsrat

Das Bild dieser Taube wurde mit Schall hergestellt. Foto: MPG

Peer Fischer, Professor für Physikalische Chemie an der Universität Stuttgart und Leiter des Labors für Mikro-, Nano- und molekulare Systeme am Stuttgarter Max-Planck-Institut, will mit Hilfe von Schallwellen dreidimensionale Objekte aus Mikropartikeln und Zellen bilden. Fischer hat für dieses Forschungsprojekt den Advanced Grant des Europäischen Forschungsrats erhalten. Der Preis ist mit 2,5 Millionen Euro dotiert.

Akustische Wellen, insbesondere im Ultraschallbereich, können Materie, wie Mikropartikel oder Zellen, bewegen. Bislang wurde Schall aber lediglich gleichmäßig ausgesendet oder auf einen Punkt fokussiert. Komplexe Strukturen ließen sich dadurch nicht erschaffen.

Fischer und sein Team haben nun eine Methode entwickelt, mit der sie die Druckverteilung im Schallfeld steuern und so den ausgesendeten Schall detailliert gestalten können. Dadurch lassen sich Mikropartikel und Zellen gezielt und „in einem Schuss“ in eine bestimmte Form bringen – zum Beispiel in die eines Mini-Zellgewebes. Die Schallfelder sollen auch für therapeutische Zwecke in der minimalinvasiven Medizin genutzt werden.

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