Elektro-Bürgerbusse für die ländlichen Gemeinden der Region?

Stuttgarter Forscher untersuchen das Potenzial eines alternativen Nahverkehrskonzepts

Mehrere Stuttgarter Forschungsinstitute wollen in den nächsten zwei Jahren gemeinsam herausfinden, wie sich der öffentliche Nahverkehr auf dem Land durch bürgerschaftliches Engagement und Elektromobilität verbessern lässt. Im ländlichen Raum ist die Bereitstellung von flächendeckendem ÖPNV sehr aufwändig. Der Einsatz elektrischer und von Bürgern selbst betriebener Fahrzeuge könnte eine Möglichkeit sein, um diese Versorgungslücke zu schließen. Bürgerbusse sind Kleinbusse mit ehrenamtlichen Fahrern, die im Liniendienst innerorts Menschen zu Behörden- und Arztgängen oder zum Einkauf fahren und vor allem älteren Menschen helfen, mobil zu bleiben.

Für das wissenschaftliche Projekt wird der Nutzen von Bürgerbussen mit Alternativantrieb in kleineren Städten und Gemeinden in der Region Stuttgart direkt vor Ort erprobt. Ausgewählte Kommunen erhalten während der Projektlaufzeit einen E-Minibus, der im Linienverkehr eingesetzt wird. Parallel berücksichtigt das Forscherteam die Besonderheiten in den Kommunen wie Topographie und Bedienungszeiträume sowie weitere soziale und ökologische Aspekte. Die so gewonnenen Daten sollen es erleichtern, später ein tragfähiges Geschäftsmodell für das Mobilitätskonzept zu entwickeln.

An dem Projekt E-Bürgerbus sind neben der Universität Stuttgart die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg, das Verkehrswissenschaftliche Institut Stuttgart (VWI) und das Förderprogramm "Nachhaltig mobile Region Stuttgart" (NAMOREG) beteiligt. Das Projekt ist Teil des aus rund 40 Einzelprojekten bestehenden Bundesförderprogramms Schaufenster Elektromobilität LivingLab BWe mobil, welches von der Landesagentur e-mobil BW und der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) koordiniert wird.

http://www.e-buergerbus.de