In diesem Jahr ist Waiblingen Gastgeber der Heimattage Baden-Württemberg. Unter ganz unterschiedlichen Aspekten setzt sich die Stadt an insgesamt zehn Wochenenden zwischen Mai und Oktober unter dem Motto "Alte Mauern – neue Wege" intensiv mit dem Thema "Heimat" auseinander. Die Bürgerschaft in Kernstadt und Ortschaften macht mit – Vereine, Kirchen, Organisationen, Kindertageseinrichtungen und Schulen.
Wirtschafts- und Alltagsgeschichte in Waiblingen
In diesem Rahmen wird auch das Haus der Stadtgeschichte nach einer Umbauphase mit einer modernen Konzeption wieder geöffnet. Die Dauerausstellung präsentiert wie bisher die Waiblinger Stadtgeschichte von der Römerzeit bis heute. Der Schwerpunkt liegt auf Wirtschafts- und Alltagsgeschichte. Leben und Arbeiten, Aufbruch und neue Wege stehen dabei im Zentrum der Aufmerksamkeit.
Lebendig präsentierte Geschichte
Ein multimedial animiertes Stadtmodell eröffnet unerwartete Einblicke in die Waiblinger Geschichte. Das Wechselspiel aus Ton, Bildern und Bewegung garantiert ein spannendes Geschichtserlebnis. Abgesehen von den Exponaten ist das Museum selbst ein eindrucksvoller Zeuge der Waiblinger Geschichte. Das Haus in der Weingärtner Vorstadt gilt als ältester Profanbau der Stadt. Das Haus der Stadtgeschichte soll nicht allein Erwachsenen, sondern auch Kindern und Jugendlichen die Geschichte ihrer alltäglichen Umgebung lebendig vermitteln.
Die Bauern haben die Nase voll
Die Geschichte des "Armen Konrad" jährt sich in diesem Jahr zum 500. Mal. Am 1. Mai 1514 nahm im Remstal der Aufstand der Bauern seinen Ausgang. Waiblingen, Fellbach, Weinstadt und Schorndorf haben zu diesem Anlass eine interkommunale Ausstellung auf die Beine gestellt, die sich mit unterschiedlichsten Facetten dem Thema annähert, das damals die Gesellschaft erschütterte.
Kunstwerke spiegeln die Gesellschaft
Das frühe 16. Jahrhundert war auch eine Zeit des künstlerischen Aufbruchs. Die Galionsfigur dieser Zeit in Deutschland ist Albrecht Dürer. Unter dem Titel "Bauern, Tänzer, Liebespaare – Menschenbilder der Dürerzeit" beteiligt sich die Galerie Stihl Waiblingen mit wertvollen Originalgrafiken aus der Zeit um 1500 am Jubiläumsprogramm des Armen Konrad. Vor exakt 500 Jahren entstand Albrecht Dürers wegweisende Darstellung eines ausgelassen tanzenden Bauernpaares. Ausgehend von diesem Meisterwerk eröffnet die Ausstellung ein vielfältiges Panorama von den Menschen der Dürerzeit. Die Werke spiegeln das gesellschaftliche Umfeld des Armen Konrad wider und bringen den Besuchern die Lebenswelten der Menschen an der Schwelle von Spätmittelalter zur frühen Neuzeit näher.