Architekturhistoriker der Universität Stuttgart digitalisieren und vernetzen in einem groß angelegten Projekt historische Quellen zur Baugeschichte Stuttgarts. Die Zeichnungen und Pläne liegen in der ganzen Region verstreut in verschiedenen Sammlungen und Archiven. Sie konnten deshalb bisher nicht zusammenhängend ausgewertet werden, obwohl die Dokumente inhaltlich eng miteinander verknüpft sind.
Die Entwicklung der Landeshauptstadt von einer herzoglichen Residenzstadt um 1750 bis zur modernen Großstadt ab 1914 steht dabei im Fokus. Die digitalen Archivalien sollen die Entstehung der technischen Infrastruktur aufzeigen und es ermöglichen, Stadtbaugeschichte nachzuvollziehen.
Mit der Digitalisierung der Pläne, Karten und Texte geht auch deren Kategorisierung einher. Mit Fertigstellung des digitalen Archivs können die Quellen nach unterschiedlichen Parametern befragt werden, beispielsweise nach Topografie, beteiligten Personen, Darstellungstechnik oder Material. Die digitalen Bestände sollen langfristig online frei zugänglich gemacht werden. Damit soll auch die hohe Beanspruchung der empfindlichen Originale minimiert werden.