Algen für das Klima

Festo aus Esslingen züchtet Algen mithilfe von Quantentechnologie

Symbolbild: pixabay.com/CC0 Foto: Festo SE & Co. KG

Um Algen als nachhaltigen Rohstoff in großer Menge züchten zu können, hat die Esslinger Firma Festo einen vollautomatischen Bioreaktor entwickelt. Mit seiner Hilfe können bestimmte Mikroorganismen, Zellen oder Pflanzen unter möglichst optimalen Bedingungen zum Wachsen gebracht werden. Der Bioreaktor von Festo setzt Sensoren ein, die mithilfe von Quantentechnologie arbeiten. Sie messen in Echtzeit, wie es den Algen geht. Schwimmen die Algen beispielsweise in zu wenig Wasser, kann der Apparat sie auch mit geringsten Flüssigkeitsmengen dosiert wässern. Außerdem untersucht der Quantensensor die Algen mit Hilfe von künstlicher Intelligenz auf ihre Vitalität. Erst dadurch ist es möglich, vorrausschauend auf Wachstum und Entwicklung der Algen zu reagieren und rechtzeitig einzugreifen.

Die gezüchteten Algen können zu mehr Nachhaltigkeit in unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen führen. Aus dem nachwachsenden Rohstoff können u.a. Flaschen für Duschgel, Sportbekleidung oder Biokraftstoffe produziert werden – und das komplett CO2-neutral, denn Algen binden dank des neuen Bioreaktors beim Wachsen einhundertmal mehr CO2 als Landpflanzen. Auch für Medikamente oder als Lebensmittel können die Algen genutzt werden. Anders als Produkte auf Erdölbasis sind Produkte aus Algen biologisch abbaubar. Für die Züchtung der Algen braucht es zudem nicht viel: Um zu wachsen, benötigen Algen nur ein paar Nährstoffe, Licht und CO2 für die Photosynthese.

festo.com/de

© Bild: RUEDIGER J. VOGEL PHOTOGRAPHY &
( 1 )