Moser-Roth, Eszet und Waldbaur sind einige der Schokoladenmarken, die ihren Ursprung in der Region Stuttgart haben. Während ihrer Hochphase zu Beginn des 20. Jahrhunderts beschäftigte die regionale Schokoladenindustrie mehr als 1.000 Menschen, die Schokoladentafeln, Eszet-Schnitten und Katzenzungen herstellten.
Die Marke Moser-Roth wurde 1896 gegründet, als die beiden Konditoren Wilhelm Roth und Eduard Otto Moser ihre Schokoladenmanufakturen vereinigten. Bis zu ihrer kriegsbedingten Stilllegung im Jahr 1942 war Moser-Roth die größte Schokoladenfabrik in Stuttgart. Nach dem Krieg übernahm das Süßwarenunternehmen Storck die Marke, die heute durch den Aldi-Konzern vertrieben wird.
An den ehemaligen Produktionsstandort der Eszet-Schnitten erinnert heute nur noch eine Stadtbahnhaltestelle in Stuttgart-Untertürkheim. Der einprägsame Markenname der hauchdünnen Schokotafeln setzte sich aus den Initialen der Firmengründer Ernst Staengel und Karl Ziller zusammen.
In den 1970er Jahren wurden die Schokoladenmarken Eszet und Waldbaur vom Kölner Schokoladenhersteller Stollwerck aufgekauft. Die Stuttgarter Betriebe wurden daraufhin stillgelegt.
Als die Einfuhr von Kakao während des Zweiten Weltkriegs erschwert wurde, mussten viele Stuttgarter Schokoladenhersteller ihren Betrieb einstellen. Die Firma Ritter ist der einzige Fabrikant, der den Zweiten Weltkrieg überdauert hat und seit 1912 in der Region Stuttgart sitzt. Der Schokoladenhersteller ist seit 1930 in Waldenbuch und firmiert heute unter dem Namen Ritter-Sport.