In Stuttgart-Kaltental wurde 1962 mit der Jugendfarm „Elsental“ die erste Jugendfarm in Deutschland eröffnet. Der Grundgedanke der Jugendfarmen stammt ursprünglich aus Dänemark und ist zu Beginn der 1940er Jahre entstanden: Kinder sollten sich lieber ihre eigene Welt zum Spielen bauen, als auf schon fertigen Spielplätzen und -flächen zu spielen. Das pädagogische Grundkonzept aller Einrichtungen ist die offene Kinder- und Jugendarbeit: Alle Kinder sollen kommen und gehen dürfen, wann und wie sie es wollen. Soziale Herkunft, kultureller Hintergrund oder die wirtschaftlichen Verhältnisse, aus denen die Kinder stammen, sollen keine Rolle spielen. Themen wie Migration, interkulturelle Verständigung und Inklusion spielen dagegen eine große Rolle.
Die Gründung der erste deutschen Jugendfarm „Elsental“ löste damals vor allem in Stuttgart einen regelrechten Boom aus: Aus allen Stuttgarter Stadtteilen kamen Kinder zum Spielen, schnell gab es Pläne für ähnliche Projekte in anderen Vierteln. Heute gibt es 22 Jugendfarmen und Aktivspielplätze in der Stadt. Auch die Jugendfarm Elsental gibt es heute noch.