Die weltgrößte Trocknungsanlage für Klärschlamm wurde von einem Unternehmen aus der Region Stuttgart errichtet – der Thermo-System Industrie- und Trocknungstechnik GmbH aus Esslingen. Der 61.000 Quadratmeter große Bau steht in Bottrop in Nordrhein-Westfalen und erzeugt Energie aus Klärschlamm – also aus dem Schmutz, der bei der Reinigung von Abwasser übrig bleibt.
Der Schlamm wird mit Hilfe von Sonnenenergie und mit Wärme, die beim Betrieb der Anlage entstanden ist, getrocknet. Der getrocknete Klärschlamm wird dann verbrannt und so zur Energiegewinnung genutzt: Beim Verbrennen entsteht Wärme, die wiederum zu umweltfreundlichem Strom umgewandelt werden kann.
Die Hallen der Anlage sind insgesamt so groß wie sechs Fußballfelder. Pro Jahr können dort bis zu 180.000 Tonnen Klärschlamm getrocknet werden. Der daraus gewonnene Brennstoff hat eine Wärmeleistung von etwa dem jährlichen Stromverbrauch von 45.000 Privathaushalten.
Übrigens: Die beim Verbrennen des Schlamms entstandene Energie wird direkt vor Ort genutzt. Sie liefert den Strom für die Kläranlage in Bottrop, in der wieder neuer Schlamm gewonnen wird. So schließt sich der Energiekreislauf.