Clara Zetkin, Kommunistin und Friedensaktivistin der SPD und KPD, wohnte ab 1890 in Stuttgart. Dort engagierte sie sich vor allem für die Interessen von Arbeiterinnen und trat bei Parteiversammlungen der Stuttgarter Sozialdemokraten auf. Denn in Stuttgart durften Frauen damals im Vergleich zu anderen Teilen des Kaiserreichs bereits an politischen Versammlungen teilnehmen.
Im Jahr 1910 initiierte Zetkin auf der Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen den internationalen Frauentag – trotz großer Wiederstände von männlichen Parteikollegen. Ein Jahr später, am 19. März 1911 wurde schließlich der erste Internationale Frauentag gefeiert, um für das allgemeine Frauenwahlrecht einzustehen.
Im Jahr 1921 wurde der Weltfrauentag endgültig auf den 8. März festgelegt. Das Datum geht auf die Februarrevolution 1917 zurück, bei der russische Frauen den Sturz des Zaren ins Rollen brachten. Heute liegt der Fokus des Weltfrauentag auf Geschlechtergerechtigkeit und der Selbstbestimmung von Frauen.